Spin oder Rotation?

Der Spin eines Teilchens ist zwar wie ein Eigendrehimpuls erklärbar, jedoch kann das Spin-Teilchen nicht mit der klassischen Rotation eines Teilchens erklärt werden, so die Aussage der Quantenphysik heute. Stattdessen unterliegt es einem „quantenmechanischen Eigendrehimpuls“, auf dem ein Teilchen mit Spin up oder Spin down beruht. Dabei liegt die Betonung auf „quantenmechanisch“, mit dem viele Phänomene in der Teilchenphysik erklärt werden sollen. Doch letztlich erklärt dieser Begriff nichts, außer, dass es nicht so ist, wie es normalerweise ist. Es wäre besser, zuzugeben, dass man es nicht weiß.

Wie sollen in der Natur Eigenschaften zustande kommen, die den Eigenschaften bekannter Dinge gleichen, wenn sie nicht die gleichen Grundlagen haben? Glauben Physiker etwa an eine Parallelnatur? Tatsächlich gibt es nur diese eine Natur! Die Unterschiede liegen nicht im Grundsätzlichen, sondern in der Erfassbarkeit der Teilchen des Mikrokosmos. Technik kann heute vieles, aber eben nicht alles. In der Physik kann es deshalb nicht nur darum gehen, Teilchen ebenso zu erfassen wie astronomische Objekte. Insbesondere nicht, die Theorie von ihrer Erfassbarkeit abhängig zu machen.

Wenngleich Elementarteilchen nicht dasselbe sind wie zusammengesetzte Objekte, so befinden sie sich doch im gleichen physikalischen Raum. Ihre Spin-Eigenschaften können sich nur ähneln, wenn sie auf den gleichen Grundlagen beruhen. Ein Spin als Entität ohne rotierenden Körper und Ausdehnung ist unmöglich. Es ist jedoch möglich, dass nicht alle Komponenten eines physikalischen Objekts technisch erfassbar sind. Allmählich sollte klar werden, dass alle physikalischen Teilchen und Objekte – oder zumindest ihre Bestandteile – rotieren und einen Spin aufweisen, der in die eine oder andere Richtung zeigt. Zusammengesetzte Objekte rotieren nur deshalb, weil ihre Bestandteile rotieren und nicht, weil diese eine „Scheinrotation“ aufweisen.

Möglicherweise machen es sich Physiker zu bequem, indem sie die Begriffe „Quanten“ oder „quantenmechanisch“ überall einsetzen, wo sie keine Erklärung haben. Der Begriff „Quanten“ leitet sich von der vor mehr als 100 Jahren von Max Planck gemachten Entdeckung von „Energiepaketen“ ab und wird heute geradezu inflationär wie ein Modebegriff benutzt. Eine Aussage der Quantenmechanik lautet, dass sowohl der Ort als auch die Eigenschaften von Teilchen unbestimmbar sind. Das scheint auch kein Wunder zu sein, beruht aber nicht auf den physikalischen Objekten selbst, sondern auf ihrer problematischen Beobachtbar- und Erfassbarkeit. Winzigste Teilchen sind nicht ebenso erfassbar wie astronomische Objekte! Dass die klassische Physik bereits vor Hunderten von Jahren mit der Himmelsmechanik begann, ist nachvollziehbar.


Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Webseite erstellt mit WordPress.com.

Nach oben ↑