Das Atom als Ganzes!


Das erste Atommodell des 20. Jh. im Jahre 1903 von J.J. Thomson (1856-1940) sieht das Atom als Ganzes bzw. nur als Atomkern vor, bestehend aus einer elektrisch positiven Grundmasse und negativen Elektronen, auch Rosinenkuchenmodell genannt. Thomson hatte einige Jahre zuvor bei Gasentladungen in Kathodenröhren Teilchen entdeckt, die er später als Elektronen bezeichnete. Mit Ernest Rutherford (1871-1937) änderte sich diese Vorstellung vom Atom. 1911 postulierte er aufgrund von Streuexperimenten ein zweiteiliges Atom mit einem elektrisch positiven Atomkern und einer Atomhülle mit elektrisch negativen Elektronen. Er sah das Atom wie ein winziges Planetensystem.

Diese Vorstellung eines zweiteiligen Kern-Hülle-Atoms hat sich trotz einiger Modifikationen bis heute erhalten. Mit der Entdeckung des Protons 1919 und des Neutrons 1932 waren die Kernteilchen des sog. Atomkerns vollständig. Damals postulierte der Physiker Werner Heisenberg (1901- 1976), Proton und Neutron als zwei Zustände ein und desselben Teilchens, des Nukleons. Er definierte das Proton als Spin-up-Teilchen und das Neutron als Spin-down-Teilchen (vgl. Mayer-Kuckuk 1992:155). Schon einige Jahre zuvor war der Spin von Elementarteilchen entdeckt und postuliert worden. Damit war klar, dass die Rotation der kleinsten Teilchen der Materie eine fundamentale Eigenschaft ist. In der Folge scheint die Teilchenphysik aber aus diesen Feststellungen und Aussagen zur Rotation der Nukleonen keine Struktur bzw. einen Atomkernaufbau ableiten zu können. Stattdessen ergeht man sich in einem Formalismus, der den Protonen und Neutronen einen abstrakten Spin als eine „Quantenzahl“ unter anderen zuweist. Die Teilchenphysik bringt nicht die Kraft auf den Grundaufbau des Atoms neu zu denken und bleibt in alten Denkmustern verfangen. Auch die Vorstellung eines Kernschalen-Atoms in den 1940er Jahren bleibt an Vorstellungen hängen, wie sie schon etwa zwanzig Jahre zuvor, für die Elektronenschalen der Atomhülle von Niels Bohr postuliert wurden. Stattdessen setzt man auf Teilchenbeschleuniger, die den Wissenschaftlern irgendwann die Geheimnisse des Atoms erklären sollen. Diese Haltung der Wissenschaft scheint bis heute fort zu bestehen.

Wie unsicher sich die Wissenschaft bzw. Teilchenphysik über die Vorstellung vom Atomaufbau ist, wird deutlich wenn man aktuelle Beiträge zum Atom oder Atomkern liest. So wird die Vorstellung von einem kugelförmigen Atomkern neuerdings nicht mehr aufrechterhalten. Stattdessen vertreten Wissenschaftler nun die Auffassung, ein Atomkern könne ganz verschiedene Formen annehmen: “flach, blasen-, birnen-, bananen- und kugelförmig“(vgl. Ebran, Khan 2020: 5, 6). Bereits seit 2017 ziehe ich mit meinen Veröffentlichungen zur Theorie des schachbrettartigen Atomaufbaus die Vorstellung der Wissenschaft von Kern-Hülle-Atomen und Atomkernkugeln in Zweifel (vgl. Albert 2020: 7f.). Heute scheint das bisherige Bild der Wissenschaft von einer Atomkernkugel immer mehr zu bröckeln, jedoch ohne, dass man außer Beliebigkeit, etwas anderes vorweisen kann. Kann sich am Ende jeder raussuchen was für eine Grundform des Atoms er für richtig hält, muss man sich fragen? Die Wissenschaft sollte im Bezug zum Atom endlich den Unterschied zwischen Ursache und Wirkung und zwischen wirklicher Form und Erscheinung erkennen und sich nicht fragwürdigen Messergebnissen weiterhin unterwerfen.

Die reale und zentrale Bedeutung des Spins bzw. der Rotationsrichtung von Proton und Neutron für die Struktur und die Kernkraft des Atoms wurde von der Wissenschaft bis heute nicht erkannt. Die Wechselwirkungen im Atom: Abstoßung und Anziehung, sind eine Frage der entgegen gesetzten und gleichen Rotationsrichtung. Der gesamte Atomaufbau lässt sich damit erklären.

Wissenschaft erinnert heute an jemanden der seine Brille sucht, sie dabei aber schon auf der Nase hat. Wissenschaftler scheinen der Technik bzw. den Teilchenbeschleunigern mehr zu vertrauen als sich selbst. Dabei ist die Teilchenphysik längst an einem Punkt angelangt, an dem alle wichtigen Fakten auf dem Tisch liegen. Es geht heute darum, das Wesentliche von Unwesentlichen zu trennen und die Informationen richtig zu ordnen. Stattdessen wird der Eindruck erweckt, es müssten mit noch größeren Teilchenbeschleunigern noch mehr Fakten gehortet werden. Scheinbar ist die „Daten-Sammelwut“ zum Selbstzweck geworden. Enorme Finanzmittel fließen deshalb weltweit in den Bau und Unterhalt von immer größeren Teilchenbeschleunigern. Es ist aber eine Sackgasse in der sich die Wissenschaft befindet und aus der sie nur herauskommt, wenn sie an der Stelle den Atomaufbau weiterdenkt, an der das Neutron als weiterer Atombaustein neben dem Proton entdeckt wurde. Die Elementarteilchen Proton und Neutron sind die einzigen Bestandteile aller Atome. Jedes Atom stellt ein Ganzes dar, zusammengesetzt aus Protonen und Neutronen (außer Wasserstoff mit nur einem Proton). Alleine die schachbrettartige Protonen-Neutronen-Konfiguration entscheidet darüber, ob ein Atom reaktiv oder nicht reaktiv ist und über welche Wertigkeit es verfügt.

Ein Atom ist ein Ganzes, wie es bereits mit dem ersten Atommodell des 20. Jh. postuliert wurde, bestehend aus zwei Arten von Teilchen. Allerdings nicht bestehend aus Elektronen und positiver Grundmasse, sondern aus rechtsrotierenden Protonen und linksrotierenden Neutronen. Schachbrettartig-planar aufgebaut wie Getriebe (vgl. Albert 2020: 7f.), (vgl. Albert G., Albert H. 2017: 12).

Helmut Albert, Freiburg im Mai 2022


Literaturverzeichnis:

Albert Georg, Albert Helmut (Hg.) 2017. Atommodell mit schachbrettartiger Struktur. Verlag Helmut Albert, Freiburg. Neopubli –Druck, Berlin.

Albert Helmut, 2020. Atome bauen sich zu Atomrechtecken auf, nicht zu Atomkugeln. Verlag Helmut Albert, Freiburg. Erscheinungsdatum: 25.03.2020. Neopubli –Druck, Berlin.

Ebran Jean-Paul, Khan Elias, 2020. Spektrum der Wissenschaft, Kompakt. 25.20. Der Atomkern. Erscheinungsdatum: 22.06.2020. Beitrag: Zwischen Flüssigkeit und Kristall. Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg. (E-Book)

Mayer-Kuckuk Theo, 1992. Kernphysik. B.G. Teubner Stuttgart 1992. (Teubner Studienbücher: Physik) 5. überarbeitete Auflage.


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